Snow Angels - Engel im Schnee
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1974 in der Kleinstadt Butler, Pennsylvania; ein verschneiter Winternachmittag. Der fünfzehnjährige Arthur Parkinson übt mit seiner High-School-Band. Plötzlich knallen Schüsse- zu nah, als daß sie von einer Hirschjagd stammen könnten. Was Arthur da hört, ist der Mord an Annie Marchand, seiner früheren Babysitterin und dem Objekt seiner ersten erotischen Begierden. Annie ist eine hübsche junge Frau, der nichts im Leben gelingen will, nicht einmal ihre Liebsten vor Schaden zu bewahren. Sie liebt ihren Mann Glenn und treibt ihn in den Alkoholismus; sie vergöttert ihre kleine Tochter Tara und mißhandelt sie beim geringsten Anlaß; sie vertraut ihrer besten Freundin und betrügt sie mit ihrem Mann. Auch in Arthurs Leben geht manches schief. Seine Eltern lassen sich scheiden, seine Mutter fängt an zu trinken, er selbst wird zum Psychiater geschickt. Trotz seines fassungslosen Staunens über die unverständliche Erwachsenenwelt fängt er an, um sein Glück zu kämpfen, und wird mit der Liebe einer Schulfreundin belohnt. Indessen wenden sich die zerstörerischen Kräfte, die Annie gerufen hat, allmählich gegen sie selbst und ziehen sie in einen Strudel der Gewalt... Menschliche Ohnmacht und Unzulänglichkeit, aber auch Armut und Perspektivlosigkeit sind die treibenden Kräfte dieses bewegenden Romans. O`Nan schildert Annie Marchands unausweichliche Tragödie mit einer zarten Poesie, die unsentimenteles Mitgefühl und genaueste Beobachtung verbindet. Er ist ein Meister der kleinen, alltäglichen Geste, der er jäh und überraschend Gewicht und Größe gibt - ein sanfter Moralist, der uns zwingend vorführt, wie leicht und unmerklich sich die Menschen in Schuld verstricken. Gleichwohl wird man sich nach der Lektüre von "Engel im Schnee" nicht an ihr Scheitern erinnern, sondern an ihre Würde, die ihnen trotz aller Schicksalsschläge erhalten bleibt.